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Monira Al Qadiri

Was im Ruhrgebiet lange Zeit die Kohle war, ist in Kuwait das Erdöl – wirtschaftliche Grundlage und sämtliche Lebensbereiche bestimmender Rohstoff. Die Geschichte und Bedingungen seiner Förderung tauchen in Monira Al Qadiris Arbeiten immer wieder auf. Auch die patriarchalen Strukturen ihres Herkunftslandes, die popkulturellen Importe und die Erlebnisse des Golfkriegs, welche ihre Kindheit prägten, verarbeitet sie in Filmen, Skulpturen, begehbaren Installation und Performances. Für The Craft etwa präsentierte sie in einem originalgetreuen Fast-Food-Restaurant eine auf privaten Familienfilmen basierende Videoarbeit, in der sich Realität und Fiktion mischen – inspiriert von Zeichentrickserien und dem neuen amerikanisierten Stadtbild Kuwaits imaginierte sie als Kind eine geheime Übernahme des Staates durch Aliens.
Während des Ruhr Ding: Klima zeigte Al Qadiri in der ehemalige Zeche General Blumenthal eine Installation aus großen, schillernden und rotierende Skulpturen, welche Modelle von Bohrköpfen aus der Erdöl- und Steinkohleförderung darstellen, aber wie ornamentale oder sogar organische Gebilde aus der Zukunft wirken.
Monira Al Qadiri (*1983) lebt in Berlin.

Monira Al Qadiri
UKR Wandersalon19 Bochum 2020 c Daniel Sadrowski 2905 Wandersalon ©

Monira Al Qadiri

Im Rahmen des Wandersalon im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum stellt Monia Al Qadiri einige dieser Arbeiten vor und erzählt von ihrer künstlerischen Praxis.

Future Past c Daniel Sadrowski 2171 Specials ©

Future Past

Mitten in der verlassenen Schwarzkaue der Zeche General Blumenthal installiert die Künstlerin Monira Al Qadiri große, schillernde Nachbildungen von Bohrköpfen aus der Erdölindustrie Kuwaits.