Kommunikation und Wissenstransfer sind Ausgangspunkt der Arbeit von Mariechen Danz (*1980). Dabei stellt die in Irland geborene Künstlerin den Körper in das Zentrum ihrer prozessbasierten Praxis. Mit ihren Skulpturen, Zeichnungen, Kostümen und Performances untersucht sie die Ausdrucksmöglichkeiten, aber auch die Begrenztheit der Sprache, die Lesbarkeit von Zeichen und deren hierarchische Systeme. Immer wieder kreist ihr künstlerischer Diskurs um die Subjektivität allen menschlichen Verstehens und setzt Empathie und Neugier an die Stelle eindimensionaler Erklärungsmodelle. Mit dekolonialen Ansätzen rüttelt Mariechen Danz dabei an eurozentrischen Geschichtsbildern und Wertvorstellungen und bringt jene Schubladen wieder durcheinander, mit Hilfe derer wir unsere Welt maßgebend ordnen und beherrschen. So verflüchtigen sich feste Grenzziehungen und weichen einem dauernden Lernprozess.
In ihrer Ausstellung Clouded in Veins inszeniert Mariechen Danz ihre Arbeiten bühnenhaft in den Räumen der Kunsthalle Recklinghausen. Sie verwandelt und öffnet gleichzeitig die Architektur des Hauses und bezieht das Publikum aktiv ein. Diese Anstiftung zu Kommunikation und Dialog erscheint angesichts populistischer Machtstrategien und zu verschwinden drohender gesellschaftlicher Empathie höchst aktuell.
Die Ausstellung ist Teil des diesjährigen Programms der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Gemeinsam mit Kerstin Brätsch zeigt Mariechen Danz zum Ruhr Ding: Klima am Silbersee II in Haltern mit Clouded in Vain parallel eine weitere Arbeit.
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Kunsthalle Recklinghausen und den Ruhrfestspielen Recklinghausen, kuratiert von Hans-Jürgen Schwalm.
- Festival
Die Arbeit Clouded in Veins von Mariechen Danz wurde im Rahmen der Ausstellung Ruhr Ding: Klima entwickelt und war in der Kunsthalle Recklinghausen.