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Ari Benjamin Meyers

Der ursprünglich als Operndirigent und Komponist ausgebildete Künstler Ari Benjamin Meyers setzt sich in seiner Arbeit mit den Aufführungs-, Produktions- und Wahrnehmungsformen von Musik auseinander. Er überführt seine Kompositionen in den Ausstellungskontext, um die sozialen, institutionellen und performativen Konventionen, welche musikalische Darbietungen bestimmen, zu unterlaufen. International gezeigte Arbeiten wie The Art, 2016, und die damit verbundene temporäre Gründung einer Pop Band, oder Symphony 80, bei der sich 80 Musiker*innen eines Sinfonieorchesters in einer Langzeitperformance vereinzelt durchs Museum bewegen, stellen die gewohnten Aufführungssituationen von Musik in Frage und verändern damit auch das Verhältnis zwischen Performer*innen, Musiker*innen und Zuschauer*innen. Das Gleiche gilt für Staatsorchester, eine Komposition für Strassenmusiker*innen, oder die Kunsthalle für Musik, beide 2018. Meyers arbeitet in vielen Projekten kollaborativ und hat in der Vergangenheit sowohl mit Künstler*innen wie Tino Sehgal, Anri Sala und Dominique Gonzalez-Foerster, als auch mit Bands wie The Residents, Chicks on Speed und Einstürzende Neubauten gemeinsame Projekte realisiert.

Beim Ruhr Ding: Klima präsentierte Meyers in der Innenstadt von Gelsenkirchen die Sound- und Rauminstallation Forecast, eine Adaption von den ersten Teil seiner gleichnamigen Musiktheaterperformance, an der er seit 2020 in verschiedenen Varianten arbeitete. Forecast widmet sich dem Phänomen der Wettervorhersage und nimmt dieses als Ausgangspunkt für Überlegungen zum Bedürfnis nach Vorhersehbarkeit und zur Rolle des Menschen für den Klimawandel.

Ari Benjamin Meyers (*1972) lebt in Berlin.

Ari Benjamin Meyers
Forecast c Daniel Sadrowski 3224 Specials ©

Forecast (Installation Part I)

In einem Gelsenkirchener Ladenlokal hören die Besucher*innen die Sound- und Textkomposition Forecast von Ari Benjamin Meyers, eine Adaption seiner gleichnamigen Musiktheaterperformance.

Ukr 2020 facebook eventimage w21 Wandersalon ©

Schlechte Nachrichten, ambivalente Gefühle: die Klimavorhersage

In der Gesprächsrunde geht es um die Frage nach den Möglichkeiten der Vorhersage des Klimas und das Thema Climate Grief, also die Trauer über den Klimawandel und seine Folgen.