Dancing is the best revenge

Die umfangreiche Übersichtsausstellung Dancing is the best revenge von Melanie Manchot (*1966 in Witten, lebt und arbeitet in London) im Märkischen Museum Witten zeigt zentrale Werke der Künstlerin aus den letzten zwanzig Jahren sowie die Premiere des Films Golden Girls (2023), der in Bochum am Rande der Dreharbeiten zu Liquid Skin entstanden ist.

In ihren Fotozyklen, Film- und Videoinstallationen setzt sich die Künstlerin mit der Beziehung des Menschen zu urbanen Strukturen, Situationen und Architekturen auseinander. Viele Arbeiten inszenieren oder dokumentieren ein Spannungsverhältnis zwischen Nähe und Distanz. In diesem Sinne reflektiert auch die Ausstellungsgestaltung unmittelbar die Frage nach physisch-analogen Erfahrungen mit kamerabasierter Kunst. Mit großer Sensibilität erforscht Melanie Manchot so das Zusammenspiel und Verhältnis von Individuum und Kollektiv, während sie gleichzeitig der Frage nachgeht, inwiefern die Identitätskonstruktionen des Menschen nicht ohnehin temporär sind und wir als soziale Wesen unsere Identitäten kontinuierlich neu produzieren.

In Korrespondenz mit der Arbeit Liquid Skin in der WERK°STADT ermöglicht Dancing is the best revenge die Kontinuitäten und Vielfältigkeiten in Melanie Manchots Œuvre kennenzulernen.

Die Einzelausstellung Dancing is the best revenge von Melanie Manchot ist eine Kooperation von Urbane Künste Ruhr und dem Märkischen Museum Witten zum Ruhr Ding: Schlaf und wurde kuratiert von Christoph Kohl.