Nadine Rangosch (*1991) arbeitet mit Klang, Skulptur, Video, 3D-Animation und -Modellierung. Ihre Installationen bauen auf Erzählungen zwischen Fakt und Fiktion auf, die unerwartete Verbindungen zwischen fest und flüssig, Symbolik und Realismus, Menschlichem und Nicht-menschlichem herstellen.
Natur- und Bildwissenschaften sowie mythologische Narrative bilden die Grundlage für den Entwurf ihres eigenen Vokabulars, welches abstrakte Konzepte in räumliche Konstellationen übersetzt. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen stellt einen konstanten Einfluss dar, der ihre atmosphärischen Arbeiten im Alltäglichen verankert.
Aktuell arbeitet sie an einem Projekt, das florale Formen wie Blüten und Blätter in virtuelle Objekte überträgt, um die Darstellung von Realität und unsere Wahrnehmung dessen unter dem Einfluss von 3D-Technologie zu untersuchen.
Sie studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Clemens von Wedemeyer und bestand ihr Diplom 2020 mit Auszeichnung. In ihrem Abschlussprojekt COLD GLASS DOESN’T FLOW (2020) setzte sie sich mit der Beziehung zwischen der Geste des Verhüllens und der Ästhetik des höchsten Gebäudes der Welt, dem Burj Khalifa, auseinander. Sie stellte unter anderem in der Halle 14 - Zentrum für zeitgenössische Kunst, im Westpol A.I.R. Space Leipzig, Gallery Watch (NO), GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig und GfzK - Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig aus.
Nadine Rangosch war von April—Juni 2021 Residentin auf dem Halfmannshof in Gelsenkirchen.