Fabian Hampel

Fabian Hampel (*1991) beschäftigt sich mit zeitgenössischen Technologien und interessiert sich sowohl für lineare, reflexive Formen als auch für abstrakte Grenzgebiete. Er stellt sich dabei Fragen wie: was wäre, hätte eine künstliche Intelligenz einen Krampfanfall? Seine Praxis läuft häufig auf essayistische Videoarbeiten hinaus, welche sich Themen wie Algorithmuskritik oder der Erprobung unbekannter Sichtweisen fiktiv nähern. Formal visuell kommt in dem jeweiligen Gebiet oft eben jene Technik zum Einsatz; sprich: wir beobachten eine Technologie, welche über sich selbst erzählt, dabei kann sie auch nur als künstlerisches Tool begriffen werden. In seiner Videoarbeit This Ghost Does Exist (2020) fordert ein neuronales Netz das Publikum zu einer kollektiven Halluzination heraus. In der Live Video-Skulptur BEFORE HE PAINTED THE WATER LILIES, MONET PLANTED THEM (2017) werden potenziell unendlich viele online Videos zu einer einzigen Collage summiert.

Fabian Hampel erhielt das Diplom mit Auszeichnung von der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, dort studierte er in der Klasse expanded cinema bei Clemens von Wedemeyer und der Klasse für Fotografie bei Heidi Specker. Seine Arbeiten waren unter anderem zu sehen im Le Fil, Saint-Étienne; der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig oder dem Kunstverein Meißen. Momentan entwirft er ein Konzept für eine Ausstellung im IDEAL art space Leipzig, um künstlerische Arbeiten im virtuellen Raum zu zeigen.

Von Juli bis September 2022 war Fabian Hampel Resident im Programm Zu Gast bei Urbane Künste Ruhr auf dem Halfmannshof Gelsenkirchen.

UKR Resident Fabian Hampel 2022 c Daniel Sadrowski 1643