Alicja Rogalska

Wesentlich für die interdisziplinäre Praxis von Alicja Rogalska ist die Beschäftigung mit den sozialen Strukturen und den politischen Subtexten unseres Alltags. Mit einem forschungsorientierten Ansatz, der theoretische und archivarische Recherchen ebenso wie Interviews oder Diskussionen einbezieht, entwickelt die polnische Künstlerin ihre Arbeiten meist für spezifische Umgebungen und Kontexte. Ein Hauptinteresse der Performances und Installationen, Videos oder Situationen, die oft in Kollaboration mit anderen Personen entstehen, ist die gemeinsame Erarbeitung von emanzipatorischen Visionen für eine andere Zukunft.

Für das Ruhr Ding: Schlaf widmet sich Alicja Rogalska der Geschichte des Essener Stadtteils Steele: Wie bedingen Architektur und soziales Leben einander, welche Bedürfnisse werden insbesondere für Frauen nicht erfüllt und wie lässt sich ein geschützter Raum in der Stadt schaffen, an dem über Gegenwart und Zukunft reflektiert werden darf?

Die Künstlerin absolvierte ein Masterstudium in Kulturwissenschaften an der Universität Warschau und schloss einen Master in Bildender Kunst am Londoner Goldsmiths College ab. Aktuell arbeitet sie ebenda an ihrem PhD-Projekt, das sich mit Zukunftsvisionen in der sozialen Kunstpraxis beschäftigt.

Alicja Rogalska wurde in Polen geboren und lebt in Berlin.

Die erste Version des Projekts für das Ruhr Ding: Schlaf entstand 2022 unter dem Titel Sister Flats als Ko-Produktion mit der Manifesta 14 in Pristina.

Alicja Rogalska Photo Jasper Kettner for DAAD
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Sister Flats II

Mit ihrer Arbeit Sister Flats II lädt Alicja Rogalska zur Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Stadtteils Steele und daran anknüpfenden Fragen nach der Gültigkeit vergangener Utopien.

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Schlafzimmer und Schlafstädte

Im Wandersalon thematisieren Alicja Rogalska und Britta Peters die Beziehung von infrastruktureller Umgebung und persönlicher Lebensweise.